#1 Die Suche nach Leidenschaft
Dieser Artikel ist an alle Leute gewidmet, die noch auf der Suche sind, die sich unsicher sind, aber auch für Leute die es schon gefunden haben und sich nach diesen Artikel vielleicht leichter erklären können, wie das eigentlich zu Stande gekommen ist bzw. wie sie ihre Leidenschaft weiter ausbauen können 🙂
Fangen wir doch einfach mal entspannt damit an, was überhaupt die Definition dieses Wortes laut Duden ist:
Lei|den|schaft (Substantiv, feminin)
1. Sich in emotionalem, vom Verstand nur schwer zu steuerndem Verhalten äußernder Gemütszustand (aus dem heraus etwas erstrebt, begehrt, ein Ziel verfolgt wird).
2. Große Begeisterung, ausgeprägte [auf Genuss ausgerichtete] Neigung, Passion für etwas oder jemanden, was man sich immer wieder zu verschaffen, was man zu besitzen sucht, für eine bestimmte Tätigkeit oder Person, der man sich mit Hingabe widmet.
Die Leidenschaft ist die magische Tätigkeit, die einem zu großer Kraft, überlaufender Energie und unendlicher Lebensfreude verhilft. Was man immer, für immer machen will und alle Lebensprobleme von einen, auf magischer Weise verschwinden lässt. Zumindest wird es uns so erzählt. Also machen sich viele auf die Suche nach dieser „einen Leidenschaft“ oder mehreren. Das größte Problem ist, wenn wir an Leidenschaft denken, denken wir sofort an eine Karriere, einen Job/Professionalität oder an ein/e Studium/Universität. Das Ding dabei ist, es sind alles Institutionen/Stellen die einen alles sehr spezifisch beibringen und wollen das man, die Tätigkeiten dementsprechend spezifisch angeht. Wir als Menschen, sind aber alle…sehr individuell. Es schränkt uns also zu sehr ein. Man kann zwar so seine Leidenschaft „finden“, aber es verlangt sehr viel Zeit und Mühe. Es ist so wahrscheinlich, genau so das richtige für einen persönlich zu finden, wie im Lotto zu gewinnen. Vorausgesetzt man gibt vorher nicht auf und brennt vorher nicht aus. Man sucht dadurch nur im Außen(Extern) nach seiner Leidenschaft. Dabei muss man im Inneren(Intern) anfangen. Viel mehr, sollte man Sachen aus der schieren Neugier heraus und um Spaß zu haben, ausprobieren. Denn dann handelt man aus seinen Inneren heraus, erfährt sich dadurch selber, ist auch nicht mehr diesen Druck ausgesetzt unbedingt was finden zu wollen und ohne wirklich was bestimmtes damit bezwecken zu wollen. Irgendwann „haftet“ eine Tätigkeit und man macht es über eine längere Zeit hinaus weiter, ohne wirklich damit aufhören zu wollen oder es nieder zu legen. Es passiert einfach. Dann kann man weiter überlegen was man, mit dieser besagten Leidenschaft anfangen will. Nach einiger Zeit kommt die Spezialisierung zu Stande und man legt langsam aber sicher, dafür die jeweiligen Details fest. Es kann aber auch passieren, das man sich nicht zu stark spezialisieren will, weil man zu vielschichtig ist, es zu langweilig wäre, man kein Bock hat sich in eine Richtung zu quetschen etc. Schlussendlich weil man einfach, nicht dafür veranlagt ist.
Es gibt einige Punkte, die man dafür klären muss. Essentiell und sehr kurz gefasst: Was will man und was mag man? Dabei gibt es verschiedene Ebenen zu beachten.
Das wären folgende Ebenen: Seele, Geist, Körper, Umgebung.
Seele: Tiefe innere Arbeit, mit sich selber auseinanderzusetzen und sich kennen zu lernen. Was bewegt einen wirklich und was erfüllt einen auf einer tiefen seelischen Ebene?
Geist: Etwas, was das Dopamine in einen anregt. Welche Art von Tätigkeit magst du? Magst du es Probleme zu lösen? Magst du eine kreative Arbeit, wo du dich austoben kannst? Magst du es andere Leute oder Projekte zu managen und den Weg zum Ziel, möglichst effizient zu gestalten?
Körper: Magst du es eine Routine zu haben oder bist du lieber dynamischer unterwegs und brauchst Abwechslung? Magst du jeden Tag für deine
Tätigkeit 4h bis 8h aufwenden oder lieber in 1 bis 2 Wochen richtig hart durch zu arbeiten und danach für 1 bis 2 Wochen durchgängig, eine Pause zu machen?
Umgebung: Bist du richtig gut Solo unterwegs und arbeitest so am Besten? Oder bist du lieber ein Teamplayer und würdest ungern auf Arbeit mit Kollegen verzichten? Vielleicht auch beides? Willst du mit Menschen/Kunden persönlich zusammen arbeiten oder doch lieber über Online (direkt oder indirekt)? Als Freiberufler unter deinen eigenen Namen oder als öffentliches Unternehmen mit Branding?
Wenn einer dieser Punkte nicht zu 100 % erfüllt wird(zumindest so nah wie möglich), dann kriegt man viel wahrscheinlicher einen Burnout und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit, einer der so was sagt wie: „Wenn du eine Leidenschaft gefunden hast, dann bleib lieber hobbymäßig bei der Sache.“ „Sobald du deine Leidenschaft zum Beruf machst, wird es beschissen und macht keinen Spaß mehr.“
Dabei ist es meistens die Ebene Geist und Umgebung die bei vielen fehlschlägt und nicht individuell zu einen selber passt. Seine Traumkarriere erschafft man sich selber und findet seltenst(wenn überhaupt), schon eine vorgefertigte Version davon. Man kann sich von vielen Karrieren und Menschen, einiges abgucken und herauspicken, was für einen selber stimmig ist. Das geht definitiv. Nur einen Weg von einen Menschen 1 zu 1 zu verfolgen der schon erfolgreich ist, klappt einfach nicht und frustriert einen auch ganz schnell.
Das faszinierendste an unserer Zeit ist: Wir haben durch das Internet so viele Möglichkeiten und Dimensionen, so viel Freiheit, wie wir Geld verdienen könn(t)en. Wir wissen aber nicht, was wir alles mit dieser Freiheit anstellen sollen/können und auf was wir unseren Fokus richten sollen. Deswegen ist es so wichtig, diese ganzen Ebenen und Fragen, vorher zu klären. Darüber nach zu denken, zu schreiben und vielleicht auch mit anderen darüber zu sprechen. Erst DANACH kann man sich locker, über die Methoden, die dafür geeignet wären, schlau zu machen. Das Internet macht auch das möglich.
Man kann sich über ALLES KOSTENFREI informieren. Wir haben Unendliche Quellen und Perspektiven zu Verfügung, damit man sich seine eigene Form zusammen reimen kann und ausprobieren kann. Wir wissen einfach nicht mehr, wie wir mit unseren Entscheidungen umgehen sollen. Weil wir förmlich von der unendlichen Auswahl erschlagen werden und die älteren Generationen uns, „altbewährte“ Methoden aufbrummen. „Gehe auf eine möglichst hohe Schule, gehe studieren oder in eine Universität und mach einen Master-Abschluss, bewirb dich bei einer hohen Firma, mach deine Ausbildung dort und du hast es geschafft.“ Ja und was hat man dann eigentlich geschafft? Einen Job der ein paar Nullen mehr auf den Konto erscheinen lässt, aber einen auslaugt weil es einen innerlich nicht erfüllt? Eine feste Stelle für sein ganzes Leben lang, in so einer schnelllebigen Gesellschaft, die einen jederzeit ersetzen kann und wahrscheinlich auch wird, wenn man die Erwartungen nicht erfüllt? Es mag alles früher geklappt haben und Leute die solche Ratschläge geben, kennen es einfach nicht anders. „Es hat früher funktioniert, also warum nicht heute?“ Weil die Zeit und die Umstände, im ständigen Wandel sind. Weil die Entwicklung der Menschheit, immer weiter voran schreitet. „Was heute noch funktioniert, kann morgen schon wieder Schnee von gestern sein.“ Wir wissen auch nicht mehr wirklich, wie wir tief in uns selber rein blicken können. Kein Wunder. Bei den ganzen äußeren Ablenkungen(Tätigkeiten, Sachen, Entertainment, Job) die auf uns täglich einprasseln und es hat uns nie wirklich jemand beigebracht.
Die wichtigen Fragen sind nicht:
„Wird es funktionieren?“ Auch nicht „Wie soll es funktionieren?“
Sondern viel mehr → „Was will ich zum funktionieren bringen und warum will ich es zum laufen bringen?“
Es gibt unendlich viele Beispiele, das es definitiv zum funktionieren gebracht werden kann. Guckt euch einfach im Internet um. Wir leben in so einer verrückten Zeit, wo man mit wortwörtlich alles und ich meine auch wirklich ALLES, Geld verdienen, berühmt werden, sich austauschen, Gleichgesinnte finden und Gemeinsame Projekte stemmen kann. Es ist noch vieles mehr, in diesem Bereich möglich. Was ihr davon wollt, bleibt ganz euch überlassen. Nehmen wir an ihr feiert es zu töpfern(Sachen aus Ton oder Lehm herzustellen). Ihr könntet es mit einer Kamera(Smartphone reicht vollkommen) aufnehmen, es im Schnittprogramm schneiden, Hintergrundmusik drunter packen und daraus ein Zeitraffer Video machen. Das ladet ihr als Video hoch und Leute die sich dafür interessieren, schauen sich das Ganze an und kommentieren es vielleicht sogar. Das Endprodukt könntet ihr, in euren eigenen Online Shop verkaufen, was ihr bei den Video verlinkt. Wollt ihr es noch weiter ausbauen? Dann könntet ihr Lernvideos aufnehmen, wo ihr anderen Menschen näher bringt, wie ihr die Ganze Sache angeht und wie sie ihre eigenen Werke kreieren könnten. Mit bezahlten oder kostenfreien Zugang. Ihr könnt mit anderen Töpfern zusammen arbeiten und das Ganze veröffentlichen. Ihr habt einfach keine Grenzen, was die Möglichkeiten betrifft.
Ich hoffe, ich konnte euch mit diesen Blog Artikel weiter helfen und wünsche euch noch viel Erfolg, bei eurer Reise, nach eurer Leidenschaft. Bleibt dran und gebt nicht auf! Es gibt sie nämlich wirklich, für jeden von euch.
Habt noch einen schönen Tag euer,
Alexander Solod 🙂